Zahlreiche deutsche undfranzösische Partner unterzeichneten 2019 eine Vereinbarung über den Zugang zu grenzüberschreitenden Gesundheitsleistungen.
· Die Mobilität von Patienten und Gesundheitsfachkräften in der Region SaarMoselle zu fördern
· einen besseren Zugang zu einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung des Grenzgebiets sicherzustellen
· Dieser Bevölkerung die durchgehende Gesundheitsversorgung zu garantieren
· Eine schnellstmögliche notfallmedizinische Versorgung zu gewährleisten
· Die Organisation des Gesundheits-versorgungsangebots durch die Erleichterung des Einsatzes oder der Verteilung der personellen und sächlichen Ressourcen zu optimieren
· Die gegenseitige Mitnutzung der vorhandenen Kenntnisse und Praktiken zu fördern
Diese 2013 eingerichtete Kooperation bietet einen echten Mehrwert : Seitdem können französische Patienten mit kardiologischen Notfällen im HerzZentrum Saar der SHG-Kliniken in Völklingen behandelt werden.
In einem Fall, in dem jede Minute zählt, kann dadurch die Transportzeit des Patienten verkürzt werden. Tatsächlich geht es schneller, die Grenze zu überqueren, als sich in Metz, Nancy oder Straßburg behandeln zu lassen.
Diese Zusammenarbeit stützt sich auf eine eigene Logistik, die von der Diagnose über eine Telefonzentrale mit einem zweisprachigen Arzt bis hin zum Transport des Patienten nach Völklingen durch die Leitstelle SAMU 57 reicht.
· Sprachkurse für medizinisches und pflegerisches Personal zur Überwindung von Sprachbarrieren.
· gemeinsame medizinische Fortbildungen für deutsche und französische Kardiologen
142 übermittelte Patienten
Das sind durchschnittlich 2 /Woche
98 ♂ & 44 ♀,
im Durchschnitt 68 Jahre alt
Die Patienten wurden durchschnittlich 3-4 Tage stationär behandelt.
70% der Patienten kamen aus der Notaufnahme des Krankenhauses Forbach.
30% der Patienten mit Primärtransport durch die Leitstelle SAMU
2020 wurde im Centre Hospitalier de Sarreguemines ein neues Gebäude für die Nuklearmedizin eröffnet ... Die Abteilung verfügt über eine hochmoderne medizinische Ausstattung, die für saarländische Krankenhäuser interessant sein könnte. Da die SHG Völklingen keine nuklearmedizinische Abteilung hat, bekundet sie ihr Interesse an der neuen Abteilung des Centre Hospitalier de Sarreguemines, wohin stationäre oder ambulante Patienten aus Völklingen zur Konsultation überwiesen werden könnten.
2008 wurde eine Vereinbarung über das grenzüberschreitende Rettungswesen geschlossen ...
Den Rettungsdiensten zu ermöglichen, bei medizinischen Notfällen die Grenze zu überqueren und auf dem benachbarten Grenzgebiet tätig zu werden, um die Einsatzzeit bis zur Versorgung der Kranken oder Verletzten zu verkürzen.
Der Zugang zu Gesundheitsleistungen über die Grenze hinweg erfordert eine unterstützende Logistik für die Akteure des Gesundheitswesens (Krankenhäuser, Krankenkassen usw.), damit die grenzüberschreitenden Behandlungsmöglichkeiten in ihre täglichen administrativen und finanziellen Abläufe integriert werden können.
Dank ihrer technischen Expertise in diesem Bereich, die sie an der französisch-belgischen Grenze erworben hat, ermöglicht die Krankenkasse MGEN die Vereinfachung des Austauschs zwischen den Akteuren durch die Digitalisierung (z. B. Übergang der Rechnungszustellung per Post zum digitalen Rechnungsversand zwischen einem deutschen Krankenhaus und der französischen Krankenkasse).
So wird seit Sommer 2021 eine Kommunikationsplattform zwischen dem CHIC Unisanté+ de Forbach, den SHG-Kliniken Völklingen und der CPAM 57 getestet. Ein damit verbundenes Lesegerät für die Gesundheitskarte soll den Gesundheitsfachkräfte die für die Behandlung der Patienten von der anderen Seite der Grenze erforderlichen Informationen verfügbar machen.
der Rettungsleitstellen :
Nach der Vereinbarung von 2008 fehlte der Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsleitstellen der Moselle (SAMU 57) und des Saarlandes (ILS) ein Koordinierungsrahmen, den GeKo nun durch diese eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe bietet.
Die Partner haben sich zum Ziel gesetzt, durch die Einrichtung einer Kommunikationsschnittstelle und die Aktualisierung der Vereinbarung von 2008 auf eine effektive Vernetzung zwischen den Rettungsleitstellen hinzuarbeiten. Die Vereinbarung muss an die konkreten Abläufe angepasst werden muss, die von den Leitstellen seit ihrer Unterzeichnung eingeführt wurden.
Die Covid-19-Pandemie hat die Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Koordination bei der Bewältigung solcher Krisen aufgezeigt. Dank der Partner, die sich im Laufe der bisherigen Zusammenarbeit kennengelernt und zusammengearbeitet haben, konnten die Akteure im Saarland und in Moselle-Est schnell an einen Tisch gebracht und im grenzüberschreitenden Krisenmanagement operativ werden.
Dank dieser gemeinsamen Arbeit konnten die Partner insbesondere während der ersten Welle (März 2020) Patiententransfers aus Moselle-Est ins Saarland organisieren und während der zweiten Welle (März 2021) das deutsch-französische Testzentrums an der Goldenen Bremm einrichten.
Administrative, rechtliche & finanzielle Hindernisse für die grenzüberschreitende Gesundheitskooperation :
Da die deutsch-französische Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwei sehr unterschiedliche Systeme betrifft, können zahlreiche administrative, rechtliche und finanzielle Hindernisse auftreten.
Bei jeder Kooperation, die GeKo aufbauen oder begleiten soll, wird daher versucht, gestützt auf die Vielfalt der Kooperationspartner (Aufsichtsbehörden, Krankenkassen, Gesundheitseinrichtungen usw.) diese Hemmnisse zu überwinden.
Nach dem Erwerb von Hightech-Geräten (PET-Scan) verfügt das CH de Sarreguemines nun über eine neue und seltene technische Ausstattung im Bereich Nuklearmedizin.
Aufgrund der Nähe zu einigen saarländischen Krankenhäusern verfolgt die Arbeitsgruppe "Nuklearmedizin" das Ziel, grenzüberschreitende Behandlungsmöglichkeiten zwischen diesen Krankenhäusern und Sarreguemines zu entwickeln, um den Behandlungsverlauf für die Patienten zu verbessern.
So werden derzeit eine Vereinbarung und ein Behandlungsangebot zwischen den SHG-Kliniken Völklingen und dem CH de Sarreguemines entwickelt.
Da eines der Hauptziele von GeKo die dauerhafte Strukturierung der grenzüberschreitenden Gesundheitskooperation ist, soll am Ende der Projektlaufzeit eine Struktur stehen, die diese Zusammenarbeit langfristig koordiniert.
Die Arbeitsgruppe "Nachhaltige Struktur" soll also darüber nachdenken, welche Aufgaben diese Einrichtung übernehmen, welche Rechtsform sie haben und wie sie geführt werden soll, um den bestmöglichen Rahmen für die künftigen Kooperationen zu bieten.
Die AG "Contrat local de Santé transfrontalier (CLS-T)" wurde im Juni 2022 gegründet und umfasst den EDSM, die ARS, das saarländische Gesundheitsministerium, die CAFPF (Gemeindeverband Forbach) und die Gemeinden Sarreguemines und Frauenberg und zielt auf das Verfassen eines Eckpunktepapiers für einen grenzüberschreitenden Gesundheitsvertrag ab.
Diese Arbeitsgruppe zur Erstellung eines Eckpunktepapiers für die Vorbereitung eines Lokalen Gesundheitsvertrages (CLS) mit grenzüberschreitendem Charakter ermöglichte den Austausch auf beiden Seiten der Grenze Das Eckpunktepapier steht derzeit in Bearbeitung.
Ein 2010 gegründeter EVTZ (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit)
5 Gemeindeverbände im östlichen Departement Moselle sowie der Regionalverband Saarbrücken
600.000 Einwohner
126 Gemeinden
Mehr als 20.000 Grenzpendler
Das Potenzial ist da, aber in Wirklichkeit lassen sich nur wenige Einwohner des grenzüberschreitenden Einzugsgebiets des Eurodistricts SaarMoselle auf der anderen Seite der Grenze behandeln.
Was ist der Grund dafür? Die Möglichkeiten des Zugangs zu grenzüberschreitender Gesundheitsversorgung sind immer noch zu gering, mit administrativen, rechtlichen und sprachlichen Hindernissen, die eine Zusammenarbeit verhindern, und einem Mangel an Zugang zu Informationen für Bürger und Gesundheitsfachkräfte über mögliche Gesundheitsaustausche.
Das Projekt GeKo zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren des Gesundheitswesens beiderseits der Grenze zu strukturieren und zu erweitern, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung für die Bewohner dieses grenzüberschreitenden Lebensraums zu verbessern.